Die Minimalinvasiven Behandlungsverfahren

Minimalinvasiv  soll suggerieren; es tut nicht weh, ist ungefährlich, hilft genauso gut und ist unheimlich modern.

Sie merken schon; wir Ärzte haben auch Marketing gelernt.

Aber Vorsicht.

Die beste Behandlung ist diejenige, die gar nicht nötig ist, so wenig eingreifend sie auch sein mag.

Und man muss schon sehr präzise analysieren; was haben wir für eine Erkrankung vor uns, und ist die Methode geeignet, die Probleme zu lösen.

Auf den folgenden Seiten möchte ich Ihnen erläutern, was es mit dem „Minimalinvasiv“ auf sich hat, und weshalb die Behandlungen sogar  geeignet sind, Operationen überflüssig zu machen.

Allen gemeinsam ist ihre Präzision.

Diese „erkaufen“ wir uns durch die Computertomographie.

Dadurch sind wir in der Lage, millimetergenau an der Stelle zu behandeln, wo es nötig ist.

Auf diese Weise können wir feststellen, ob das tatsächlich der Ort der Not ist, und dürfen auch eher eine Besserung erwarten, als bei anderen nichtoperativen Verfahren.

Nach erfolgloser Medikamentengabe oder Spritzenbehandlung und Physiotherapie werden die Verfahren eingesetzt, um gegebenenfalls eine Operation zu vermeiden.

Voraussetzung ist natürlich die präzise klinische Analyse und bildgebende Verfahren.

Denn nicht jedes Wirbelsäulenleiden und nicht jeder Patient kann gut damit behandelt werden.

Und manchmal ist es besser, gleich zu operieren, wenn eine erhebliche Nervenschädigung droht.

Oder auf die Behandlung zu verzichten, wenn abzusehen ist, dass der Betroffene keine Besserung erkennen wird.

Und es kommt noch etwas hinzu.

Sie brauchen Geduld.

Es ist leider nicht zu erwarten, dass etwa der zu behandelnde Bandscheibenvorfall nach einer Behandlung verschwunden ist.

Damit verbindet sich auch der Umstand, dass Sie für die Dauer von mehreren solcher ambulanten Behandlungen keine Arbeitsbefreiung beanspruchen können.

Es müssen dann andere Wege gefunden werden.