Brustwirbelsäule BV

Der sogenannte „thorakale“ Bandscheibenvorfall tritt in den mittleren  Abschnitten der Wirbelsäule auf.

Im Vergleich zur Häufigkeit von Bandscheibenvorfällen an der Lendenwirbelsäule oder der Halswirbelsäule ist es eine seltenere Erkrankung.

Da die Symptome oft unspezifisch sind und sogar noch eher auf andere Organsysteme  hindeuten, dauert es manchmal lange, bis die richtige Diagnose gestellt wird.

Oft bestehen zunächst dumpfe Rückenschmerzen, die  von hinten in den Brustkorb einstrahlen.

Mal wird eine Gürtelrose vermutet. Ein anderes Mal erfolgen Untersuchungen wegen Herzleiden oder Gallensteinen. Manchmal wird auch an die Entzündung der Bauchspeicheldrüse gedacht.

Selbst Röntgenuntersuchungen der Brustwirbelsäule führen oft nicht weiter.

So dauert es  eine Weile, bis der Patient in die Neurochirurgische Praxis gelangt.

Nach der klinischen Untersuchung kann die Kernspintomographie  den Bandscheibenvorfall meist  präzise sichtbar machen.

Ist der Bandscheibenvorfall klein, kann abgewartet werden.

Schmerzmittel und vorübergehende Schonung sind angezeigt. Später sollte die haltungsverbessernde Krankengymnastik erfolgen.

Gehen die Beschwerden nicht zurück, kann die CT-gestützte Periradikulärtherapie sinnvoll sein.

Hier ist besondere Vorsicht geboten! Wegen der unmittelbaren Umgebung der Lunge zum Behandlungsgebiet sollte  eine Chirurgische Klinik und die Möglichkeit zur Beatmungsbehandlung in unmittelbarer Nähe verfügbar sein.

In aller Regel sollte die Behandlung stationär erfolgen.

Bleiben die Beschwerden bestehen, oder ist der Bandscheibenvorfall groß, sollte die Neurochirurgische mikrochirurgische Bandscheibenoperation an der Brustwirbelsäule erfolgen.